Performance testen
Aus: c't 8/2024, Seite 165
Wir nutzen ein eigenes Windows-Tool, das die Geschwindigkeit beim Kopieren alltagstypischer Dateisätze misst. Der c’t-NAS-Bench (ct.de/ydnr) schreibt über eine Windows-Dateifreigabe unter Verwendung der Betriebssystemfunktionen nacheinander drei Gruppen von Dateien aus einer RAM-Disk aufs NAS und liest sie anschließend wieder.
Die üblichen Dateisätze sind 1000 kleine (256 KByte), 100 mittlere (2 MByte) und 10 große (400 MByte). Bei kleinen Dateien begrenzt die Latenz der Systemfunktionen der beteiligten Betriebssysteme (Windows, NAS) den Durchsatz. Mittelgroße Dateien decken beim Schreiben den Effekt des RAM-Cache im NAS auf und große zeigen, was NAS und Netz an maximaler Datenrate hergeben.
Platten prüfen
Aus: c't 8/2024, Seite 165
Die absolute Laufzeit ist wenig aussagekräftig. Achten Sie eher auf andere SMART-Parameter der Platten (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology). Falls Ihr NAS eine Funktion dafür hat, schalten Sie sie ein. Lassen Sie mindestens wöchentlich den kurzen SMART-Test laufen und sich bei Auffälligkeiten per Mail alarmieren.
In den SMART-Werten sind zwei Parameter interessant: „Reallocated Sector Count“ und „Offline Uncorrectable“, manchmal leicht abweichend bezeichnet. Beide dürfen gelegentlich einen kleinen Sprung zeigen, beispielsweise von 0 auf 4, 12 auf 16 oder ähnlich. HDDs haben erstens keine perfekten Plattenoberflächen, es kann durchaus mal ein Sektor nicht schreib- und lesbar sein. Zweitens verschleißen Festplatten mit der Zeit.
Falls diese Parameter bei einer Platte stetig, also bei jedem SMART-Auslesen klettern, dann sollten Sie diese bald ersetzen. Wenn Sie keine Redundanz vorgesehen haben, also etwa mehrere Platten in RAID-1- oder RAID-5-Konfiguration betreiben, dann machen Sie Backups häufiger als sonst und warten Sie mit dem Tausch nicht lange.
Siehe auch: Vorbeugen ist besser als Heilen
Stand: 2023-04-23